Die Flächensuche ist die weitverbreitetste Suchdisziplin, dabei sucht das Rettungshundeteam in unwegsamen Gelände oder in größeren Waldflächen und dies meistens bei Nacht. Der Hund sucht dabei frei und selbstständig, das heißt ohne Leine und Halsband und wird dabei auf Distanz ''geführt''. Der Hund trägt dabei eine Kenndecke und ist so als Rettungshund gekennzeichnet. Im Vergleich zum Mantrailer sucht der Flächenhund keinen Individualgeruch eines bestimmten Menschen sondern den Geruch Mensch Das heißt, der Hund zeigt seinem Hundführer oder seiner Hundeführerin jeden Menschen an, der sich in dem abzusuchenden Gebiet aufhält.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Anzeige:
Verbellen
Der Hund bellt an der gefunden Person bis der Hundeführer oder die Hundeführerin bei seinem oder ihrem Hund und der Person angekommen ist.
Rückverweisen
Der Hund findet die vermisste Person und begibt sich unverzüglich zu seinem Hundeführer oder seiner Hundeführerin zurück. Der Hund macht seinem Menschen den Fund z. B. durch Anspringen, Anbellen oder Ziehen an einem am Hundeführer befestigten Gegenstand deutlich. Danach führt er ihn oder sie entweder angeleint zur gefunden Person oder der Hund läuft frei zurück und pendelt zwischen Hundeführer/in und der gefundenen Person, bis der Hundeführer oder die Hundeführerin die Fundstelle erreicht hat.
Bringseln
Der Hund hat einen Gegenstand am Halsband, den er aufnimmt und seinem Hundeführer oder seiner Hundeführerin bringt, sobald er die Person gefunden hat. Dann führt er seinen Hundeführer oder seine Hundeführerin zurück zu der sich in Not befindenden Person.
Bei der gefundenen Person angelangt, nehmen Hundeführer/in und seine Helfer/innen die Erstversorgung der eventuell verletzten Person vor und fordern weitere Einsatzkräfte wie Krankentransport und Notarzt oder Notärztin an den Fundort an.
Vermisst sein können
- Kinder, die sich verlaufen haben
- Spaziergänger/innen, Jogger/innen oder Pilzsucher/innen
- Verwirrte oder Orientierungslose, in diesem Fall meist ältere Menschen
- Menschen, die sich eventuell etwas antun möchten
Der Hund besitzt zwischen 125 und 220 Millionen Riechzellen, je nach Rasse (der Mensch hat im Vergleich dazu nur etwa 5 Millionen Riechzellen) und kann deshalb im Einsatz über 30 Einsatzkräfte in einer Suchkette ersetzen. Der Hund sucht schnell und zuverlässig ein großes Gebiet ab und dies vor allem bei Nacht, wenn der Mensch nichts mehr sieht und das Gelände unwegsam ist.